Rückblick: neue.tonkunst.darmstadt // Darmstädter Miniaturen Vol. II

Knapp 20 neue Werke, fast 60 Mitwirkende – die Darmstädter Miniaturen Vol. 2 eröffneten gestern die Saison von neue.tonkunst.darmstadt. Ein Abend voller kleiner Formen, großer Ideen und lebendiger Begegnungen. Im Wilhelm-Petersen-Saal erklangen Miniaturen von nur wenigen Minuten Länge, die in ihrer Unterschiedlichkeit kaum größer hätten sein können – komponiert von Kindern, Jugendlichen, Studierenden und Lehrenden, und fast alle eigens für diesen Anlass geschrieben.

Besonders augen- und ohrenfällig: Die kreativen Ideen der Jüngeren standen denen der „Großen“ in nichts nach. Von improvisierten Anfängen bis zu ausgefeilten Experimenten, von poetischen Klangbildern bis zu humorvollen Gesten spannte sich ein Bogen, der eindrucksvoll zeigte, wie inspirierend eine generationenübergreifende Zusammenarbeit sein kann. Zwischen den Stücken setzten die Musikschüler*innen zudem kleine, wunderbar-absurde theatralische Szenen ein – Miniaturen im Miniaturen-Konzert, die das Programm auflockerten und die Übergänge in spielerischer Weise verbanden.

Und nicht nur in den Programmen, auch auf der Bühne selbst waren alle Positionen vertreten: Lehrer*innen, Schüler*innen und Studierende musizierten miteinander und schufen so ein Bild gelebter Zusammenarbeit.

Ein herzlicher Dank geht an Jadwiga Frej, die als Leiterin der Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche die künstlerische Koordination federführend übernommen hat. Ebenso danken wir allen Beteiligten auf und hinter der Bühne, die diese Vielfalt möglich gemacht haben – und dem Förderverein, der das Konzert mit Ausschank und finanzieller Unterstützung getragen hat.

Eins wurde klar: Hier kamen viele ganz eigene Charaktere zusammen – aber sie spielten, komponierten und lehrten nicht als Einzelkämpfer*innen, sondern als ein großes gemeinsames Team.

Die Miniaturen sind keine Randnotiz, sondern ein konzentrierter Blick in die Werkstatt von morgen – und zugleich ein Signal: Diese Zusammenarbeit zwischen Lehre, Nachwuchsförderung und künstlerischer Praxis soll weiter vertieft werden.

Beitrag teilen